Trockene Haut & Neurodermitis

Was macht diesen Hauttyp aus?

Rauigkeit, Schuppung, Glanzlosigkeit, mangelnde Elastizität, Spannungsgefühl und Juckreiz – all das sind Symptome der trockenen Haut. Dieser Hautzustand ist gekennzeichnet durch verminderte Feuchtigkeit und Fette. In der Fachsprache wird auch von Xerosis/Xerose oder Xerodermie gesprochen.

Die trockene Haut kann auch ein Symptom für die chronische Hauterkrankung Neurodermitis sein. In diesem Fall benötigt die Haut eine darauf abgestimmte Pflege.

Grundsätzlich kann trockene Haut an verschiedenen Hautstellen auftreten. Im Winter beklagen sich viele Menschen darüber, diese auch am Körper vorzufinden. Aber auch im Sommer ist die Haut von trockenen Stellen nicht befreit.

Schätzungsweise leiden in Deutschland mehr als zehn Millionen Menschen an trockener Haut. Davon geben 66 % der über 50-Jährigen an, dass die trockene Haut mit Juckreiz einhergeht.

Erfahren Sie im Folgenden, welchen Zusammenhang die Barriere der Haut mit trockener Haut hat, welche verschiedenen Auslöser es gibt, welche Tipps gegen trockene Haut helfen können und wie Sie die Haut am besten pflegen, damit sie ausreichend mit Feuchtigkeit und Fetten (Lipiden) versorgt ist.

Wie entsteht trockene, feuchtigkeitsarme Haut?

Bei der trockenen Haut ist die Hautbarriere gestört. Die Barriere hat die Aufgabe den Körper vor äußeren Einflüssen zu schützen und hält gleichzeitig die Feuchtigkeit in der Haut. Der Aufbau der Hautbarriere kann mit einer Mauer aus Ziegelsteinen verglichen werden. Die Ziegelsteine, welche man sich als Hautzellen vorstellen kann, werden durch Mörtel gehalten. Der Mörtel sind die sogenannten Ceramide (Hautfette). Wenn immer weniger Mörtel vorhanden ist, dann bröckelt die Mauer und hat keinen festen Halt mehr. Dies geschieht auch bei der Haut.

Die Folge ist eine schlechtere Vernetzung zwischen den Hornzellen und ein Mangel an Fetten. Die Haut verliert dadurch vermehrt Feuchtigkeit und es besteht ein geringerer Schutz vor äußeren Einflüssen, wie Mikroorganismen. Um unsere äußere Schutzhülle zu unterstützen, ist es jetzt sinnvoll, barrierestärkende Inhaltsstoffe und Öle für den Schutz und Aufbau der Hautbarriere einzusetzen.

Juckreiz – Wenn mit trockener Haut ein Teufelskreis beginnt

Die meisten Menschen, die unter trockener Haut leiden, haben als Begleiterscheinung Juckreiz. Nicht selten beginnt jetzt der sogenannte Juckreiz-Teufelskreis: Wenn die trockene Haut anfängt zu jucken, dauert es nicht lang, bis das Kratzen beginnt. Der Juckreiz scheint vorerst gestillt. Aber die Haut wird teilweise so stark belastet, dass sie rissig wird und Erreger eintreten können. Die Folge sind Infektionen und Entzündungen und im äußersten Fall wird ein Ekzemschub begünstigt.

Der Teufelskreislauf sollte so früh wie möglich gestoppt werden, damit es gar nicht zum Juckreiz und Kratzen kommt. Daher ist es wichtig, dass die Hautbarriere bei trockener Haut gestärkt wird.

Trockene Haut und Juckreiz bedeuten nicht zwangsläufig, dass eine Neurodermitis vorliegt. Die genaue Diagnose erhalten Sie bei Ihrem Dermatologen (Hautarzt). Sollte der Juckreiz über mehrere Wochen andauern, ist es ebenfalls empfehlenswert, einen Dermatologen auszusuchen, um die genauen Ursachen zu klären.

Trockene Haut als Symptom für Neurodermitis

Trockene, juckende Haut kann – insbesondere in Verbindung mit Rötungen und Schuppungen – ein Hinweis auf Neurodermitis sein. Es handelt sich dabei um eine chronische Hautkrankheit, die in Schüben auftritt und auch atopische Dermatitis genannt wird. Sie entsteht durch eine Schädigung der natürlichen Hautbarriere, die dazu führt, dass die Haut austrocknet und den Eintritt von Bakterien und Keimen erleichtert. Die Folge können lokale Infektionen sein, die vor allem an stark beanspruchten Körperpartien (z.B. Ellenbeugen oder Kniekehlen) auftreten.

Die Ursachen der Neurodermitis liegen vermutlich in einer genetischen Veranlagung, aber auch Umwelteinflüsse und die Psyche spielen bei erneuten Schüben eine tragende Rolle. Besonders häufig tritt die Krankheit bei (Klein-)Kindern auf. In vielen Fällen gehen die extremen Ausprägungen der Neurodermitis mit Beginn des Teenageralters zurück. Nicht wenige Menschen sind aber auch im Erwachsenenalter noch betroffen oder neigen zumindest weiterhin zu sehr trockener, empfindlicher Haut. Eine darauf abgestimmte Hautpflege kann die Hautbarriere stärken, anti-entzündlich wirken und das Wohlbefinden deutlich steigern.

Was sind die Ursachen von trockener Haut?

Icon: Wetter/Umwelt

Wetter

Sehr kalte oder heiße Wetterlagen strapazieren Ihre Haut und steigern den Feuchtigkeitsverlust, der kontinuierlich über die Haut stattfindet. Häufig machen sich auch bei Wetterumschlägen trockene Hautstellen bemerkbar. In den Wintermonaten belastet die trockene Heizungsluft Ihre Haut zusätzlich. Wussten Sie, dass unsere Talgdrüsen bei etwa acht Grad Außentemperatur ihre Funktion einstellen? Es ist also nicht verwunderlich, warum unsere Haut im Winter trockener ist.

Icon: Ernährung

Lebensgewohnheiten

Lebensgewohnheiten wie eine schlechte, einseitige Ernährung oder Rauchen können eine Ursache für trockene Haut sein. Es ist bekannt, dass das Rauchen die Durchblutung verschlechtert. Der Stoffwechsel der Haut verlangsamt sich und die Haut wird somit trocken. Ebenfalls können sich bei einer nicht ausgewogenen Ernährung mit der Zeit Mangelerscheinungen ausbilden. Oft sind diese Erscheinungen über die Haut, Haare und Nägel sichtbar.

Icon: Wasser/reizende Stoffe

Kontakt zu reizenden Stoffen

Einige Berufsgruppen, wie zum Beispiel Friseure, kommen täglich mit hautschädigenden Berufsstoffen in Berührung. Durch diesen Kontakt können trockene Hautstellen, Allergien oder Ekzeme entstehen. Durch gewisse Schutzmaßnahmen wie das Tragen von Handschuhen und Schutzkleidung kann das Risiko reduziert werden.

Icon: Waschen

Häufiges Waschen

Durch das häufige Waschen der Hände oder zu häufiges, heißes Duschen bzw. Baden wird die Haut sehr beansprucht. Ebenso können zu aggressive Reinigungsprodukte oder Seifen die Haut stark strapazieren. Dabei quillt die Haut auf und die Hautbarriere wird gestört.

Icon: Medikamente

Medikamente

Viele Menschen nehmen täglich Medikamente zu sich. Durch die Einnahme gewisser Medikamente wie Retinoide, Betablocker, Zytostatika oder Kontrazeptiva können trockene Hautstellen entstehen. Bei der Beendigung der Therapie regeneriert sich die Haut oft wieder. Während der Therapie können Sie Ihrer Haut mit Hilfe der passenden Hautpflege Feuchtigkeit und Fette zufügen.

Icon: UV-Strahlung

UV-Strahlen

Ein langer Aufenthalt in der Sonne kann zu Rötungen und Spannungsgefühlen führen. Ebenfalls trocknet die Hitze der Sonne die Haut aus. Daher ist es wichtig, Ihre Haut vor UV-Strahlung zu schützen und nach dem Aufenthalt in der Sonne feuchtigkeitsspendende Pflegeprodukte anzuwenden.

Icon: Hormone

Hormone

Im Laufe des Lebens verändert sich mehrmals der Hormonhaushalt. Im Alter nimmt der Anteil der Östrogene ab, dies kann mit trockener Haut einhergehen. Ebenso kann die Schwangerschaft unterschiedliche Hautbilder hervorrufen – von einem wunderschönen Glow oder einer Akne bis hin zu einer trockenen Haut.

Icon: Stress

Stress

Stress kann sich negativ auf die Psyche auswirken. Depressionen, dauerhafter Stress z.B. am Arbeitsplatz oder im persönlichen Umfeld, Ängste oder andere seelische Überforderungen stehen im direkten Zusammenhang mit Hautveränderungen. Wenn Stresshormone vermehrt ausgeschüttet werden, wird die Haut schlechter versorgt und ist weniger widerstandfähiger. Die Folge sind trockene Haut oder die Verschlechterung vorhandener Hauterkrankungen wie Neurodermitis oder Schuppenflechte.

Icon: Trockene Haut durch atopische Neigung

Atopische Neigung

Die atopische Dermatitis oder Neurodermitis geht typischerweise mit einem Mangel an Fett und Feuchtigkeit in der Haut einher. Die Haut hat nicht mehr die Möglichkeit von alleine genug Feuchtigkeit zu speichern. Ebenfalls wird weniger Fett, aber auch weniger Schweiß produziert. Dadurch hat der Säureschutzmantel der Haut nicht mehr die Möglichkeit sich vollständig zu entwickeln und die Hautbarriere ist strapaziert.

Icon: Erkrankungen

Erkrankungen

Trockene Haut kann ein Symptom von gewissen (Haut-)Erkrankungen sein. So gehen Neurodermitis oder Schuppenflechte mit trockener Haut einher. Ebenfalls können innere Krankheiten wie Nierenleiden oder Diabetes mellitus ein Auslöser für den Hautzustand sein. Bei 40% der Diabetiker tritt trockene Haut auf.

Icon: Alter

Alter

Im Alter wird die Haut insgesamt dünner und ihre Funktionen nehmen langsam ab. Die so genannte Altershaut speichert Feuchtigkeit nicht mehr so gut und produziert weniger hauteigene Fette. Dadurch wird sie trocken und schuppig. Juckreiz kann eine weitere Folge dieser Veränderungen sein.

Icon: Genetik

Genetik

Ebenso spielt die Genetik eine wichtige Rolle für Ihren Hautzustand. Durch unsere Gene ist vorgegeben, wie gut der individuelle Feuchtigkeits- und Fettgehalt unserer Haut ist. Dies kann nicht beeinflusst werden. Mit der richtigen Hautpflege können Mangelzustände wie Feuchtigkeitsverluste ausgeglichen werden.

Schematische Darstellung von trockenen Körperpartien

Welche Körperpartien sind von trockener Haut betroffen?

Trockene Haut betrifft nicht nur das Gesicht. Viele Menschen klagen auch über trockene Haut am Körper. Typische Stellen sind:

  • Schienbeine
  • Ellenbogen
  • Hände
  • Füße

Diese Stellen benötigen eine reichhaltige und schützende Hautpflege, um die Symptome trockener Haut zu reduzieren.

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Was kann ich bei trockener Haut tun?

Für die trockene Haut gibt es viele verschiedene Ursachen. Häufig ist nicht nur ein Faktor der Auslöser für den Hautzustand. Dadurch ist es umso schwieriger, den genauen Auslöser herauszufinden und zu behandeln. Mit Hilfe einiger Tipps kann die Haut wieder geschmeidiger und glatter und vor allem gesünder aussehen.

Was gibt es bei der Hautpflege zu beachten?

Bei einer trockenen Haut ist eine schonende Reinigung wichtig. Die Gesichtsreinigung wird morgens und abends in die Pflegeroutine integriert. Zuerst reinigen Sie die Gesichtshaut mit einer milden Reinigungsmilch wie die AESTHETICO cleansing milk. Die Reinigungsmilch spendet Feuchtigkeit, wirkt beruhigend und besitzt rückfettende Eigenschaften. Abschließend tonisieren Sie das Gesicht mit einem Gesichtswasser wie dem AESTHETICO refresh & care. Das feuchtigkeitsspendende Gesichtswasser stärkt den Säureschutzmantel und bereitet die Haut auf die nachfolgenden Produkte vor.

Wählen Sie idealerweise Pflegeprodukte, die die folgenden Eigenschaften aufweisen:

  • Lipide ausgleichen: Trockener Haut fehlt es an hauteignen Fetten (Lipiden). Um diese Depots wieder aufzufüllen empfiehlt es sich, fettreiche Produkte zu verwenden. Natürliche Öle wie Avocado-Öl oder Shea Butter glätten die Hautoberfläche und machen sie geschmeidig. Die Lipide mindern auch den Wasserverlust über die Haut.
  • Feuchtigkeit spenden: Nicht nur Fett, sondern auch Feuchtigkeit fehlt der trockenen Haut. Feuchtigkeitsspendende Inhaltsstoffe wie Hyaluronsäure und Urea in den Pflegeprodukten gleichen den Wasserverlust aus und füllen die Feuchtigkeitsdepots wieder auf. Die Haut sieht frischer und glatter aus.
  • Juckreiz stillen: Juckreiz ist häufig ein Leitsymptom trockener Haut. Oft tritt Juckreiz nachts auf und Sie können nicht durchschlafen. Durch juckreizstillende Produkte kann der quälende Juckreiz mehrere Stunden gemindert werden. Dadurch wird das Kratzen unterbrochen und die Haut beruhigt sich insgesamt.

Ein Produkt – drei Anwendungsmöglichkeiten: Die AESTHETICO revitalizing cream kann bei trockener Haut vielseitig angewendet werden. Die Intensivpflege eignet sich erstens wunderbar als Tages- und Nachtpflege. Wenn die Haut zusätzlich mehr Aufmerksamkeit benötigt, empfiehlt es sich zweitens, die Pflege als Maske anzuwenden. Einfach eine ausreichende Menge auf die Gesichtshaut auftragen und ca. 15 Minuten einwirken lassen. Falls Rückstände vorhanden sind, können Sie diese mit einem Kosmetiktuch abnehmen. Der dritte Nutzen ist, dass Sie die Pflege auch am Hals und Dekolleté verwenden können.

Vergessen Sie Ihre Haut am Körper nicht, denn trockene Haut betrifft nicht nur das Gesicht. Um trockene Körperstellen optimal zu schützen und pflegen, eignen sich Produkte mit einem Anteil von 10 % Urea. Pflegecremes mit einer intelligenten Formulierung, wie die AESTHETICO sensitive body cream, bilden einen atmungsaktiven, schützenden Film auf der Haut.

Welche Wirkstoffe eignen sich für die trockene Haut?

Für dieses Hautbild eignen sich unter anderem:

  • Natürliche Öle schützen vor einem erhöhten Wasserverlust, stärken die Hautbarriere und halten Ihre Haut geschmeidig.
  • Sanddornfruchtfleisch wirkt hautbarrierestärkend, hautschützend, mindert Entzündungszeichen, Hautrötungen und Juckreiz.
  • Hyaluronsäure und Panthenol wirken feuchtigkeitsspendend und -bindend, steigern die Elastizität, wirken antioxidativ und beschleunigen Heilungsprozesse.
  • Urea und Glycerin spenden Feuchtigkeit.

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